Freitag 26. Februar 2021

Sie verschlingen zur Rechten und leiden Hunger; sie fressen zur Linken und werden doch nicht satt. Ein jeder frisst das Fleisch seines Nächsten: Manasse den Ephraim, Ephraim den Manasse und sie beide miteinander sind gegen Juda. Bei all dem lässt sein Zorn nicht ab, seine Hand ist noch ausgereckt. Jesaja 9, 19-20

Das darf man natürlich nicht wörtlich nehmen. In solchen Fällen ist es hilfreich, den Text im übertragenen Sinn zu verstehen. Wenn die Bosheit überhandnimmt, gibt es keinen Raum mehr für ehrliche Arbeit und Mühe, so dass nichts mehr getan werden kann. Die Menschen wenden sich gegeneinander, werden von einer unersättlichen Gier erfasst, zerstören, was sie aufgebaut haben, bis dann schließlich alles vernichtet ist. Bosheit bringt den Menschen um den Verstand und ist selbstzerstörerisch.
Herr, was auch immer um mich herum geschieht, stärke mich bei allem, was ich tue. Erhalte mich bei deinem Wort und hilf mir, zu verstehen, dass ich tun muss, was du mir zugedacht hast, wenn ich an dem teilhaben will, was du für mich bereithältst. Bewahre mich vor Tatenlosigkeit und rühre mein Herz an, dass ich tue, was du mir aufträgst, solange ich dazu in der Lage bin. Hilf mir, bei dir zu bleiben, auch wenn es für mich immer schwieriger wird.
Herr, unser Herrscher, du regierst mit Sanftmut und hast mich unter deine Herrschaft geführt. Lass mich ganz nahe bei dir sein und hilf mir durch alle Lebenslagen hindurch. Lass mich heute in allem, was mir begegnet, deine Gegenwart und deinen Willen erfahren. Hilf mir, dir nachzufolgen und an der in deinem Wort offenbarten Wahrheit festzuhalten. Amen.