Falsche Ökumene! – Katholisches Bistum passt sich evangelischem Liberalismus an.

Beim Festakt zu 1250 Jahren Westfalen wurden in Paderborn Teile der Tanz-Performance „Westfalen Side Story“ gezeigt, zu der auch gerupfte Hühnchen in Windeln im Altarraum gehörten. Eine Petition fordert nach „dieser gottes- und glaubenslästerlichen Darbietung“ eine Neuweihung des Doms.
https://www.welt.de/vermischtes/article256183846/paderborn-haehnchen-in-windeln-vor-dem-altar-konservative-christen-empoert-bistum-entschuldigt-sich.html?source=puerto-reco-2_ABC-V46.0.C_current

Dazu ein Offener Brief an die Verantwortlichen des Bistums von unsrem 2. Vorsitzenden Pfr. Martin Fromm:

Hochwürdige Mitglieder des Metropolitankapitels, verehrte Brüder im geistlichen Amt,

tiefverstört habe ich die Bilder der Performance von Bodytalk im Altarraum des Hohen Doms betrachtet. Noch verstörender ist für mich, dass S.E. der Herr Erzbischof und die Mitglieder des Metropolitanskapitels nicht während der Veranstaltung eingeschritten sind, um der Profanierung des Hohen Doms zu wehren.

Am verstörendsten aber empfinde ich die anschließende Stellungnahme des Metropolitankapitels und des LWL, in der sie ihrem Bedauern Ausdruck verleihen, „dass die Performance religiöse Gefühle verletzt hat.“ Wie kann es sein, dass weder der Herr Erzbischof noch die Herren des Metropolitankapitels in IHREN „religiösen Gefühlen“ verletzt wurden, sondern nur feststellen, dass „religiöse Gefühle“ – offensichtlich anderer! – verletzt wurden? Einmal davon abgesehen, dass „religiöse Gefühle“ eine höchst subjektive Kategorie sind, während dieser Auftritt objektiv blasphemisch war und ein Angriff auf die Würde des heiligen Raumes und auf den, der in Wort und Sakrament hier wahrhaft gegenwärtig ist und wirkt, müsste sich das Metropolitankapitel selbst in seinen „religiösen Gefühlen“ und in seinem Wächteramt für die heilige Stätte verletzt fühlen! Wenn aber der religiöse Sinn des Metropolitankapitels und der sensus fidelium der Gläubigen im Bistum, weltweit und über alle Konfessionsgrenzen hinweg so weit voneinander entfernt sind, wie es in den massenhaften Protesten von Gläubigen zum Ausdruck kommt, dann stellt sich die Frage, wie das Metropolitankapitel seine Aufgabe der Lehre und Leitung der Gläubigen überhaupt wahrnehmen kann und soll.


Zuletzt: Der Glaubwürdigkeit aller christlichen Konfessionen in Deutschlands ist durch die Zulassung dieses Spektakels schwerster Schaden zugefügt worden, denn – wieder einmal! – haben Kirchenverantwortliche unseren heiligen Glauben und seine Stätten der Verhöhnung preisgeben und damit für eine weithin entchristlichte Öffentlichkeit gezeigt, dass sie ihre vorgeblichen Überzeugungen selbst nicht ernst nehmen.

Am Festtag der Himmelfahrt unseres Herrn und Heilands: Jesus Christus herrscht als König,

Martin Fromm, Pfarrer